Feldforschung in Bangladesch zu inklusiver humanitÀrer Hilfe

© Abir Abdullah/HI
Unser Projekt âPhase 2 â Leave no one behind!â fördert die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der humanitĂ€ren Hilfe. Anhand der globalen Inter-Agency Standing Committee (IASC)-Leitlinie zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der humanitĂ€ren Hilfe arbeiten wir daran, humanitĂ€ren Akteuren ein besseres VerstĂ€ndnis vom menschenrechtsbasierten Ansatz von Behinderung in ihrer Arbeit zu vermitteln.
Um die Herausforderungen bei der Umsetzung inklusiver humanitÀrer Hilfe besser zu verstehen, und bewÀhrte Praktiken zu dokumentieren, widmet sich ein Teil des Projekts der Erforschung von inklusiver humanitÀrer Hilfe.
Unsere erste Fallstudie beschĂ€ftigt sich mit Disability Mainstreaming in Coxâs Bazar, Bangladesch, wo mehr als 854,000 Rohingya FlĂŒchtlinge aus Myanmar Zuflucht gefunden haben. Hier eine kurze Ăbersicht der wichtigsten Ergebnisse:
- In der humanitĂ€ren Praxis werden Menschen mit Behinderung immer noch nicht ausreichend geschĂŒtzt.
- Strategische Partnerschaften und NGO-Konsortien können einen wichtigen Beitrag zu einer inklusiven humanitÀren Hilfe leisten.
- Sie brauchen aber verlÀssliche Langzeitförderungen.
- HumanitĂ€re Akteure mĂŒssen systematisch ihre KapazitĂ€ten aufbauen, besonders auch in ihren HauptgeschĂ€ftsstellen, um Langzeitstrategien zur Inklusion zu entwickeln und umzusetzen.
- Nationale und lokale Akteure in Coxâs Bazar sind fĂŒr eine gelungene Inklusion unabdingbar. Ihre KapazitĂ€ten zum disability mainstreaming sollten weiter aufgebaut werden, damit sie bald eine fĂŒhrende Rolle in der ĂŒbernehmen können.
- Inklusionsfokussierte Organisationen bleiben fĂŒr den KapazitĂ€tenaufbau und die gezielte UnterstĂŒtzung von Menschen mit Behinderungen unverzichtbar. Eine wichtige Initiative ist die âAge and Disability Working Groupâ, welche wesentlich zur SchlieĂung von eklatanten DatenlĂŒcken und zu einer systematischen BerĂŒcksichtigung und Eingliederung in das humanitĂ€re Clustersystem beitrĂ€gt.
- Es braucht unbedingt mehr angewandte Forschung und Langzeitstudien, welche die Umsetzung globaler Leitlinien und ihre Wirkung auch in anderen Krisenkontexten untersuchen.
âWe always think about those who use a wheelchair and most of the time the response is: âLetâs build a ramp!â But a ramp will not be helpful for people with different types of disabilities.â
Interview, Vertreter*in einer INGO
Den gesamten Bericht (auf Englisch) finden Sie zugĂ€nglich fĂŒr Menschen mit verschiedenen BeeintrĂ€chtigungen in den folgenden Formaten hier:
Eine kurze Zusammenfassung (auf Englisch) mit den wichtigsten Ergebnissen und einer kurzen Ăbersicht zur Datenerhebung und âauswertung ist hier verfĂŒgbar:
Das Projekt wirdâŻvom AuswĂ€rtige AmtâŻ(AA) gefördert und gemeinsam mitâŻder Christoffel Blindenmission Christian Blind Mission e.V.âŻ(CBM) undâŻdem Institut fĂŒr Friedenssicherungsrecht und HumanitĂ€res VölkerrechtâŻ(IFHV) der Ruhr-âUniversitĂ€t BochumâŻdurchgefĂŒhrt.