Das Projekt „Phase 2 – Leave no one behind“ hat bei einem Simulationstraining des Technischen Hilfswerks und der German Toilet Organization deutsche humanitäre Akteure zum Bau von inklusiven Sanitäranlagen in der humanitären Hilfe geschult und ihnen einen umfassenden Überblick zu den Herausforderungen und Möglichkeiten geboten.
Das vom Auswärtigen Amt finanzierte Projekt „Phase 2 – Leave no one behind!“ hat in enger Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk (THW) und der German Toilet Organization (GTO) humanitäre Akteure in der inklusiven Sanitärversorgung in der Nothilfe geschult.
Theoretische Details am Vormittag
Die rund 20 Teilnehmer/-innen setzten sich ungefähr zur Hälfte aus engagierten THW Freiwilligen und Mitgliedern des WASH-Netzwerkes zusammen, die sich für ihre Auslandseinsätze vorbereiten. In den Räumen der THW Bundesschule in Neuhausen bei Stuttgart lernten die Teilnehmer/-innen gemeinsam in einem Mix aus Vorträgen, Diskussionen und Gruppenarbeiten. Am Vormittag erfuhren sie alles zum Thema Verständnis von Behinderung in der humanitären Hilfe und allgemeinen Barrieren von Menschen mit Behinderungen. In Gruppenarbeit wurden Barrieren in der Sanitärversorgung und bei Latrinen erarbeitet und anschließend im Kurs vorgestellt.
Im zweiten theoretischen Teil vermittelte Haakon Spriewald, Projektkoordinator von „Phase2 – Leave no one behind!“ ihnen technische Details für den Bau inklusiver Latrinen. Wie kann eine Latrine für einen Menschen mit Sehbeeinträchtigung zugänglich gemacht werden? Wie lang und breit muss eine Rampe für einen Menschen im Rollstuhl sein?
Latrinen barrierefrei bauen
Mit Fragen zur Bauplanung setzten die THW Ehrenamtlichen und Mitglieder des WASH-Netzwerkes sich am Nachmittag auseinander. Das neu erworbene Wissen floss direkt in die Bauplanzeichnung und später in die Praxis mit ein.
Am Ende der Sitzung errichteten die Teilnehmer/-innen eine barrierefreie Latrine auf dem Trainingsgelände der THW Bundesschule und beurteilten ihr Werk anschließend. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und die Teilnehmer/-innen freuen sich, ihre neuen Erfahrungen auf ihren baldigen Auslandseinsätzen anwenden zu dürfen.