Treffen der Gruppe “NOW-Nicht Ohne das Wir” vom 09. bis 10. Oktober 2021 in Berlin

Es war wieder soweit. Die Gruppe NOW-Nicht Ohne das Wir, versammelte sich zum jährlichen Präsenztreffen vom 09. bis 10. Oktober 2021 in Berlin. Insgesamt haben 15 Selbstvertreter*innen, 4 Assistenzpersonen, 4 Personen aus dem Empowerment Now Team und 2 Dolmetscher*innen an dem Treffen teilgenommen.

Das Programm begann am Samstag, den 09. Oktober mit einem Austausch über die Erwartungen und Wünsche der Teilnehmenden in Bezug auf das Treffen. Es wurden auch Punkte gesammelt, die an dem Wochenende nicht eintreffen sollen, um sicherzustellen, dass sich alle wohl und gut aufgehoben fühlen. Danach folgte ein Rückblick auf unsere bisherigen Erfolge in dem letzten Jahr, wo deutlich wurde, wie viel die gesamte Gruppe bereits erreicht hat. Die Selbstvertreter*innen nahmen unter anderem an zahlreichen Fortbildungen teil, trafen sich mit Akteuren aus Politik und mit Fachkräften, erstellten Informationsmaterialien, wie Videos und Flyer, hielten zahlreiche Vorträge auf Veranstaltungen, gaben Interviews für fachspezifische Medien und vieles mehr. Nach dem motivierenden Einstieg, befasste wir uns mit der Evaluierung unserer bisherigen Gruppen-Ziele. Hier widmeten wir uns den folgenden Fragen: Jede Person ist mit bestimmten Zielen der Gruppe beigetreten, haben sich diese über den Zeitraum verändert? Bei welchen Zielen handelt es sich um persönliche Ziele und bei welchen um Gruppenziele? Lassen sich diese miteinander verbinden? Wie können wir unsere Ziele erreichen? Diese intensive Auseinandersetzung, führte uns zu unserem nächsten Block, mit der grundsätzlichen Frage zu wer wir eigentlich sind. Wie würden wir uns als Gruppe beschreiben? Wie wollen wir zusammenarbeiten und wen wollen wir letztendlich erreichen? Diese wichtigen Frageblöcke ließen uns in der ebenso wichtigen Diskussion über das Thema: wie wir unsere Ziele in der Zukunft umsetzen wollen und wie wir uns dementsprechend besser organisieren können, enden.

Den darauffolgenden Tag begannen wir mit einem Ausflug zum T4 Denkmal, der im Rahmen der Schulung: Behinderung in Deutschland – Ein kurzer historischer Überblick, geführt von Wolfram Buttschardt, stattfand. Das Denkmal erinnert an die schrecklichen Euthanasiemorde an Menschen mit Behinderung im nationalsozialistischen Deutschland von 1939 bis 1945. Danach folgte der zweite Teil der Schulung, der die Entwicklung im Umgang mit Behinderung thematisierte. Hier hielten wir fest, dass die Gesellschaft zunehmend inklusiver wird. Betroffene dürfen laut Gesetz nicht mehr diskriminiert werden und Selbstbestimmung sowie Teilhabe sind fest in unseren Grundwerten verankert. Jedoch scheitert es häufig an der Umsetzung und den politischen Willen. Somit haben wir, als Gruppe, noch eine Menge Arbeit vor uns. Zum Abschluss fand eine Abschieds- und Feedbackrunde statt. Das persönliche Zusammenfinden tat unglaublich gut und hat einen sehr anregenden, produktiven und motivierenden Austausch ermöglicht. Mit den neuen Eindrücken und Ideen, können wir nun voller Elan in das neue Jahr starten.