Über Crossroads

Crossroads | Flucht. Migration. Behinderung. umfasst aktuell drei Projekte von Handicap International e.V..

Crossroads fördert die Selbstvertretung von geflüchteten Menschen mit Behinderung und berät und informiert sie über ihre Rechte und das Unterstützungssystem in Deutschland. Crossroads berät und schult Fachkräfte der Flüchtlingshilfe und der Behindertenhilfe und fördert deren Vernetzung, damit sie Geflüchtete mit Behinderung bei deren Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe und den Leistungen der Behindertenhilfe gezielt unterstützen können.  Mit seiner politischen Arbeit setzt sich Crossroads bei der Politik und Verwaltung für die Belange geflüchteter Menschen mit Behinderung ein und sensibilisiert andere Organisationen für deren Bedarfe.

Unser Ziel

Ziel von Crossroads ist, dass der spezifische Bedarf Geflüchteter mit Behinderung systematisch berücksichtigt wird – bei der Erstaufnahme, während dem Asylverfahren und bei der Integration.

Zu dieser systematischen Berücksichtigung gehört unter anderem,

  • dass der Unterstützungsbedarf von Geflüchteten mit Behinderung direkt nach ihrer Ankunft in Deutschland identifiziert wird,
  • ihre barrierefreie Unterbringung,
  • dass sie bereits während des Asylverfahrens und nach ihrer Anerkennung Zugang zu Hilfsmitteln und Unterstützungsleistungen erhalten,
  • die Bereitstellung barrierefreier Sprach- und Integrationskurse,
  • die Unterstützung beim Zugang zum Hilfesystem sowie zu Bildung, Beschäftigung und Arbeit,
  • die Förderung von Selbstvertretungsstrukturen.

Hintergrund des Projektes Crossroads

Schätzungsweise zehn bis fünfzehn Prozent aller Geflüchteten sind Geflüchtete mit Behinderungen. Bei ihrer Aufnahme und Integration sind sie in Deutschland mit hohen Barrieren konfrontiert, denn

  • ihr spezifischer Bedarf wird im staatlichen Prozess der Aufnahme und Integration zu wenig beachtet, weil dabei das Kriterium Behinderung nicht systematisch berücksichtigt wird;
  • bislang wurde an der Schnittstelle zwischen Flüchtlingshilfe und Behindertenhilfe – den Unterstützungssystemen für Geflüchtete und Menschen mit Behinderung – keine systematische Kompetenz ausgebildet;
  • ohne die Hilfe von Haupt- und Ehrenamtler*innen finden sie selten Zugang zu den Angeboten der Behindertenhilfe – zu komplex ist die Struktur der Angebote, zu bürokratisch ist deren Beantragung;
  • es gibt nur wenige lokale Selbsthilfegruppen und kaum Selbstvertretungen;
  • Geflüchtete sind in deutschen Selbsthilfeorganisationen von Menschen mit Behinderung selten aktiv.

Kurzum: Die Integration Geflüchteter ist nicht „inklusiv“, Inklusion ist nicht „integrativ“

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